Das heutige Gut Weidenhausen bestand früher aus einer florierenden Weinhandlung und einem landwirtschaftlichen Gutsbetrieb. Noch heute zeugen das Herrenhaus, verschiedene Wohnhäuser und Nebengebäude vom damaligen Wohlstand und Grösse der Familien Grebestein und Hupfeld. Der Weinhandel, bereits seit dem 18. Jahrhundert betrieben, hatte Mitte des 19. Jahrhunderts seine Blütezeit. 
Neben dem Wein wurden u.a. auch Rum und Cognac vertrieben - mehrere grosse Gewölbekeller lassen noch immer erahnen, wie es damals war.

Parallel zum Weinhandel entwickelte sich auch die Landwirtschaft bis zu einer für damalige Verhältnisse beacht-
lichen Größ von über 350 ha zu bearbeitender Fläche. Das Saatgut machte neben dem Weinhandel den Namen Hupfeld weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Noch bis kurz vor dem 2. Weltkrieg waren auf dem Gut ca. 60 Personen fest in Lohn und Brot.

Neben den Gebäuden in der Ortsmitte sind weitere Zeugen der Vergangenheit die "Villa" und die über 100 m lange Feldscheune am Ortsrand von Weidenhausen. Neben der Aufteilung von Weinhandel und Gutsbetrieb forderte auch der 2. Weltkrieg seine Opfer. In der Folgezeit kehrte mehr und mehr Ruhe auf dem Gut ein: Bodenreform, Arbeitspferde wurden durch Maschinen ersetzt, Landereien mussten verkauft werden, die Kühe wurden abgeschafft, die Milchwirtschaft eingestellt. Letztendlich wurden die restlichen landwirtschaftlichen Flächen verpachtet.

Das Herrenhaus mit Nebengebäuden in der Ortsmitte wird heute von der Familie Seifert bewohnt. Seit 2001 befindet sich eine Tierarztpraxis auf dem Gut.